Jascha übernahm für uns 2 Touren nach Tscherkassy sowie nach Kyiv. Am 03.06.2022 machte er sich von unserem Lager in Wachtberg aus auf den Weg in die Ukraine. Fahrzeug und Anhänger vollbeladen mit rd. 400kg “tierischen” Hilfsgütern, die nach Tscherkassy gebracht wurden, da dort keinerlei Hundefutter mehr zu bekommen war. Parallel dazu transportierte er dabei weitere 766kg Hilfsgüter, die über einen weltweiten Aufruf in den Social Media Kanälen von UkraineAidOps, an uns geliefert wurden. Insgesamt beteiligten sich dabei Menschen aus 36 Ländern auf allen Kontinenten an dieser Spendenaktion. Es handelte sich vornehmlich um Schutzausrüstung, medizinische Versorgungsgüter, Nahrung und technisches Gerät zur Bewältigung der Krise in der Ukraine.
Der rund 2300km weite Weg bis nach Kyiv führte ihn über Polen. Und wie man sieht, tat er alles, um Kosten zu sparen. So übernachtete er in Polen, einfach mal am Wegesrand auf seiner mitgebrachten Luxus-Campingliege.
Der Grenzübertritt gestaltete sich mehr als schwierig. 14 Stunden Wartezeit, unendlich viele Gesprächsversuche mit den polnischen Behörden, die trotz korrekt geführter Ladelisten und Zolldokumente, sowie die notwendigen Formalitäten bei einer der polnischen Zoll-Agencies, einen Grenzübertritt erst einmal versagt hatten. Letztendlich gelang schlussendlich dennoch, durch Kontakte die polnischen Behörden zu bewegen, der Weiterfahrt nicht im Wege zu stehen. Als Grund der Verweigerung wurde das Mitführen elektrischer Kleingeräte aufgeführt (die allerdings ohne Weiteres ausgeführt werden dürfen).
Der folgende Grenzübertritt an der ukrainischen Grenze verlief hingegen reibungslos und so konnte Jascha seinen Weg fortsetzen. Aber lassen wir doch einfach mal ein paar Tweets von Jaschas Erlebnissen sprechen.
Yesterday was a great day. Arrived in Kyiv and unloaded the trailer with the folks.
— Яша 🇺🇦Слава Україні🇺🇦 (@VeloRwa) June 7, 2022
After that I drove to my apartment for the next 5 weeks.
In Kyiv the life goes on nearly as usual. Children are playing, people are working. Only the road blocks are a sign of war @UkraineAidOps pic.twitter.com/1D4tAbreST
Some more pictures pic.twitter.com/7lypoATz2y
— Яша 🇺🇦Слава Україні🇺🇦 (@VeloRwa) June 7, 2022
Jeder so: "Du brauchst die 860kg Stahlplatten nicht sichern. Die sind so schwer die gehen nirgens hin."
— Яша 🇺🇦Слава Україні🇺🇦 (@VeloRwa) June 13, 2022
Ich, der typische Deutsche: #Ukraine pic.twitter.com/1ovfVoP1pu
Eine kurze Zwischentour nach Deutschland eingelegt. Dabei für Aleksei seine Velomobilform nach Deutschland gebracht und nun geht es wieder mit vollem Gespann in die #Ukraine #СЛАВАУКРАЇНІ #ukraineaidops @UkraineAidOps https://t.co/vxPYHuO9dX pic.twitter.com/Uyg8gVr1EL
— Яша 🇺🇦Слава Україні🇺🇦 (@VeloRwa) June 20, 2022
#Kharkiv Oblast#Ukraine pic.twitter.com/nHuYwShuzk
— Яша 🇺🇦Слава Україні🇺🇦 (@VeloRwa) June 25, 2022
Despite the bombing of the bridge to #Cherkassy 2 hours earlier, @VeloRwa delivered your dog food, treats and the transport box to the dog lady who so urgently needed food for her proteges. Thank you all, for making this possible. ❤️#dogsoftwitter #DogsUnitedWithUkraine # pic.twitter.com/8MKkDqLf92
— 📯Postmaster General Boomer 📯 (@MinisterBoomer) June 26, 2022
Kaum in #Kharkiv schon gehts mit der ersten Beladung zu hilfsbedürften Dorfbewohnern#Ukraine pic.twitter.com/kYuaKzYQR8
— Яша 🇺🇦Слава Україні🇺🇦 (@VeloRwa) June 27, 2022
Des Weiteren hatte ich einen Dorfbewohner mit einem verkrustetem Verband entdeckt.
— Яша 🇺🇦Слава Україні🇺🇦 (@VeloRwa) June 27, 2022
Nach ordentlicher Wundreinigung und neuem Verband empfahl ich dringend einen Arztbesuch, da das Gewebe schon Veränderung Richtung Nekrose zeigte.
Ich gab ihm noch mehrere Verbandpäckchen#Ukraine pic.twitter.com/YfVitOrGfi
Guten Morgen 😀
— Яша 🇺🇦Слава Україні🇺🇦 (@VeloRwa) June 30, 2022
Wir sind schon wieder mit Beladen fertig. Gleich gehts los. #Kharkiv#Ukraine pic.twitter.com/sWRaM9wnxx
Heute haben wir nicht nur jede Menge Dorfbewohner mit Nahrung und Hygieneartikeln versorgt, sondern auch eine Dame mit ihrer 89 Jährigen Mutter evakuiert.
— Яша 🇺🇦Слава Україні🇺🇦 (@VeloRwa) June 30, 2022
Wir waren teilweise weniger als 15 Kilometer nahe der Front unterwegs. #Ukraine #Kharkiv pic.twitter.com/GPRS8ulNnJ
Alle Tweets von Jascha würden wahrscheinlich den Rahmen sprengen. Sein Engagement in der Ukraine war schlichtweg herausragend. Mit viel Empathie und Nächstenliebe half er in diesen 5 1/2 Wochen unzählig vielen Menschen, versorgte sie, verarztete sie, hörte einfach nur einmal zu und nahm in den Arm. Wir sind sehr stolz darauf, Jascha in unserer Mitte zu wissen.
Die Kosten für seinen Einsatz trug er nahezu vollständig selbst bzw. wurde von UkraineAidOps unterstützt. Daher können wir keine Einzelauflistung seiner 8573 Kilometer Tour durchführen.